Berlin - Köln - Essig

- eine Fahrt mit dem Schnellzug  D 110 -



der Textteil

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Es ist Sonnabend, der 18. Juli 1964. Das Wetter spielt überhaupt keine Rolle.

Wir befinden uns vor dem Zeitungskiosk in der Ladenstraße am S-Bahnhof Südende. Eine Frau und zwei Männer stehen vor dem geöffneten Fenster, der Mann mit einer abgeschabten Schiebermütze ruft laut:“Ick nehm ne Schachtel Juno und die BZ!“ Als er das Gewünschte erhalten hat und das zurückgegebene Kleingeld einsteckt, verabschiedet er sich mit:“schönet Wochenende, det brauchen wir alle, wa?“ Der andere Mann nickt zustimmend:“Aus jutem Jrund is Juno rund“, er hustet und gibt sich dabei als passionierter Raucher zu erkennen.


Jetzt ist die Frau an der Reihe, sie trägt trotz des sommerlichen Wetters einen hellen Regenmantel, der zu dem blumengeschmückten Strohhut eine leichte Dissonanz bewirkt, selbst wenn die Farben zueinander passen. Auf dem Boden steht eine unförmige Reisetasche. Der Zeitungshändler begrüßt sie und fragt:“ Na Frau Krause, heute wieda de Mottenpost?“ Frau Krause nickt und ihre Stimme kling etwas aufgeregt:“ Ja, man will doch wissen, was wieder so alles passiert ist.“ Sie legt das Geld abgezählt auf den Teller und fährt fort, während sie die Zeitung in der Tasche verstaut und dabei den halben Inhalt herausholt. „Wissen Sie, wir fahren heute zu den Geschwistern von meinem Mann, die haben doch noch kurz vor dem Mauerbau von Cottbus in den Westen rübergemacht, die haben jetzt ein schmuckes Häuschen bei Bonn in Essig, da fahren wir heute hin. Ich will mal die Morgenpost ganz nach unten verstauen, dass die Vopos das nicht gleich bei der Kontrolle finden. Ich wollte ja lieber fliegen statt den Interzonenzug zu benutzen, da gibt’s keine Grenze und Schikane, doch das kostet viel Geld für eine vierköpfige Familie, obwohl ja mein Mann eine verantwortliche Stellung jetzt bei Siemens hat, der ist seit Mai als Fachkraft im Magazin.“ „Ach Frau Krause, das wird schon gutgehen“, meint der Zeitungshändler und der andere Kunde ergänzt eifrig: „Wenn die erst einmal einen Verdacht haben, dann untersuchen die alles. Mein Bruder fährt doch diesen blauen Mercedes, weil er doch Arzt ist und der hatte die „Welt am Sonntag“ auf dem Beifahrersitz liegen. Da sind die richtig scharf geworden. Sein Cocker Spaniel, eine Seele von Hund hat obendrein noch gebellt, da war es aus. Der musste rechts ranfahren und die haben sogar Impfzeugnisse von dem Hund verlangt. Stellen Sie sich das mal vor!“ „Jetzt machen Sie mir mal keine Angst“, ruft Frau Krause und schaut dabei auf die Bahnhofsuhr. „Ach Gottchen, ich darf mich nicht verplauschen, um halb elf fährt der Zug vom Zoo.“ Der Zeitungsverkäufer versucht zu beruhigen: „Na haben Sie doch noch über zwei Stunden Zeit und die S-Bahn braucht doch nicht so lange.“ „Nee, wir fahren doch nicht mit der Ostzonenbahn, wir bezahlen doch nicht dem Spitzbart Ulbricht seine Mauer. Wir nehmen den Dreiundreißiger bis Rathaus Steglitz und dann die Siehmundsippzich oder Achtunsippzich.“ Sie nimmt ihre Reisetasche und man sieht sie in die Buhrowstraße einbiegen, wo sich ihr Spur nach weiterem abbiegen in der Denkstraße verliert. Gegen halb zehn steigt eine Familie aus der Straßenbahn, der bereits genannten Siebenundsiebzig, was nicht ohne Aufregung abgeht. Ein plötzlicher Windstoß fegt den Strohhut vom Kopf, der johlend von einem Mädchen und einem Jungen eingefangen wird. Nach einigen Minuten habe sie die untere Bahnhofshalle erreicht. Sie steuern auf die Aushangfahrpläne zu, derweil rumpelnd über ihren Köpfen eine „ostzonale“ S-Bahn in Richtung Spandau-West rollt. Herr Krause fährt mit dem Finger über den Abfahrtsplan, auf dem eine große Anzahl von Zügen in verschiedenen Richtungen verzeichnet sind. „Ingrid, schau mal hier steht der Zug Zoologischer Garten ab neun Uhr sieben. Der ist weg, hättest dir mal mehr beeilt“ „Mich“, korrigert Sohnemann Peter. „Ach sei still, ob bei dir oder dich, der Zug ist abgedampft.“ „Hermann, der fährt doch nach Saßnitz. Das ist Ostsee“, fällt Frau Krause ein. „Ach ja, warte mal, hier steht zehn Uhr zwei, au, da müssen wir uns beeilen nach Döbeln und Karl-Marx-Stadt.“ „Och, Hermann das ist doch Zone, das hieß früher Chemnitz, weißt du noch?“ „Ja ja, jetzt erinenre ich mich, nee hier zehn Uhr siebzehn über Potsdam, Brandenburg. Das ist doch die Richtung. Man muss sich da erst reinfuchsen“, verkündet Herr Krause wichtig. „Vati, der fährt aber von Karlshorst ab und nicht vom Zoo“, meint Peter kritisch. Herr Krause ist verstört und dann entspannt sich sein Gesicht merklich: „Recht hast du Peter, das ist doch sonnenklar, das ist ein ostzonaler Fahrplan mit lauter Geisterzügen drauf, das machen die extra hier im Westen. Die wollen uns nur vormachen, dass in der Zone viele Züge fahren. Von wegen, wir sind damals von Cottbus auf dem Dach liegend nach Berlin gefahren und gelaufen, weil die Brücken kaputt waren.“ Frau Krause schaut noch einmal auf den Aushang. „Hermann, das war 1946, da haben wir uns noch nicht mal gekannt. Ich hab's. Hier steht D 110 ab Zoologischer Garten zehn Uhr dreiunddreißig Bahnsteig B, der fährt über Hannover - Köln bis nach Paris. Da können wir ganz gemütlich die Treppen hochgehen. Vati, hast du auch die Fahrkarten bereit?“ Herr Krause nickt gewichtig und mit Koffern und Reisetasche bewaffnet zieht die Familie gen Treppenaufgang, an dessen Anfang jeweils eine „Wanne“, so werden die verglasten Häuschen genannt in denen die Fahrkartenkontrolleure ihre Werk mit der Knipszange verrichten. Wer seine Lieben begleiten will bis zur Zugabfahrt, der muss für zwanzig Pfennig eine Bahnsteigkarte lösen. Sind die Wannen jedoch unbesetzt, so werden die Durchgänge durch Ketten abgesperrt.


Das ist auch jetzt der Fall, bis auf eine Ausnahme. An einer Wanne ist die Kette ausgehakt worden und liegt auf dem Fußboden. Dahin steuert auch Familie Krause. Sie bleiben dennoch ehrfurchtsvoll vor der Wanne stehen und schauen sich um, ob ein Eisenbahner in der Nähe ist. Dem Herdentrieb folgend scharen sich weitere Reisende hinter ihnen, so dass in kurzer Zeit eine Schlange entsteht. Herr Krause räuspert sich: „Ingrid, hier ist niemand, aber es ist schon offen, ich glaube wir sollen durchgehen.“ Die Angesprochene zweifelt: „Ich weiß nicht, ich sehe hier keinen Beamten, den man mal fragen könnte. Das gibt’s doch nicht. Hermann schau doch mal, siehst du wen?“ „Nein, Ingrid, aber wir können ja durchgehen und wenn wir einen Beamten sehen ihm das melden, dass die Kette am Boden liegt.“ Frau Krause ist damit einverstanden. Doch sie ermahnt die beiden: „Kinder, seid vorsichtig beim Durchgehen, dass ihr nicht auf die Kette tretet.“ Als die Familie gerade glücklich die Barriere überwunden hat, kommt eine Reichsbahnerin die Treppen herunter gestapft, eine Frau um die Dreißig, deren Locken unter dem Schiffchen hervorquellen. Sie reckt sich noch ein wenig um ihrer langen Gestalt auch noch etwas mehr Geradheit zu geben und legt los: „Det ham ja wieder mal jerne. Se können dit ja wohl ja nich erwarten um uff den Bahnsteig zu latschen. Dit is ne Frechheit hier ooch noch die Kette wegzunehmen. Dit is nehmich verboten, aber et scheint Sie nicht ze kümmern. Da ham se aber die Rechnung ohne mir jemacht.“


Her Krause bekommt einen roten Kopf der unter der Huschke von Hanstein Mütze einen interessanten Kontrast herstellt. „Also, ich wollte das melden, die Kette war unten und es war keiner weit und breit zu sehen.“ Die Frau lässt sich nicht erschüttern, sie fährt fort: „Ach nee, wie issen die Kette da nach unten jekommen? So janz von selbst durch den heilijen Jeist? Se ham sich wohl jedacht, wenn die erst mal uffn Boden liecht, denn können wa schon uffn Bahnsteig jehen. Dis werde ick nun Ihnen versalzen.“ Herr Krause wird wütend: „Jetzt machen Sie einmal einen Punkt. Als wir hier ankamen, da lag die Kette da so auf dem Boden, wie Sie sehen und überhaupt war hier keiner. Ich bin leitender Angestellter an der Materialausgabe bei Siemens. Sie und Ihre ganze Reichsbahn können sehen wo Sie bleiben, wenn wir auch noch mit der Firma nach München ziehen. Also machen Sie mal halblang.“ Die Frau ist nicht zu beeindrucken. „Na wenn Sie so 'n Leiter sind, denn wissen Se ja wohl ooch, wat et heißt keen Kuddelmuddel ze veranstalten und uff Ordnung ze achten. Se hängen jetzt die Kette wieder ein, wo Se se abjekakt ham und stelln sich schön am Ende der Schlange an, wie et sich jehört.“ Wutentbrannt dreht sich Hermann Krause um und tönt laut: „So, wir gehen jetzt. Das ist ja unerhört.“ Frau Krause bückt sich und hängt blitzschnell die Kette wieder ein. Danach sieht man die Familie mit ihrem Gepäck an den Wartenden vorbei ziehen und sich an letzter Stelle wieder anzustellen. Dabei zischt Frau Krause ihrem Mann zu: „Musst du immer so 'n Aufstand machen? Wenn die das meldet, dann ist es Essig mit Essig.“ Herr Krause bleibt unwirsch: „Diese Ostzonalen, da sieht man richtig den Stalin unter der Uniform rauskucken.“ Ein kleiner älterer Mann mit grauem Hut wendet sich aus der Schlange ihm zu und flüstert: „Ich habe alles mitgehört. Sie können mich ruhig als Zeugen angeben. Wir könnten das auch der BILD-Zeitung schreiben.“ Frau Krause fährt dazwischen: „Bloß nicht, das gibt ja noch mehr Ärger. Wir wollen nur unsere Verwandten in Westdeutschland besuchen.“


Nach etwa einer Viertelstunde setzt sich die Schlange in Bewegung. Einige Minuten später reicht Hermann Krause wortlos die Fahrkarten der jetzt in der Wanne sitzenden Bahnmitarbeiterin hin. Sie schaut sie sich kurz an, knipst sie seitlich und meint: „Sehn Se, jetz dürfen Se. Et is ja noch ville Zeit um uff den Bahnsteig ze jehn. Der Zug is in zehn Minuten da und se können sich den Waggon aussuchen, wo se mitfahrn wolln.“ Frau Krause lächelt verlegen: „Ach wissen Sie, wir fahren ja so selten mit der Bahn, da kennt man sich nicht so aus. Aber man lernt ja immer dazu.“


Etwa nach zwanzig Minuten passiert der Schnellzug die öden Hinterhöfe und Brandmauern der Gründerzeithäuser am S-Bahnhof Savignyplatz. Die Eisenbahnstrecke ist hier viergleisig, zwei Gleise sind mit Stromschienen versehen für die S-Bahn. Es ist die berühmte Stadtbahn, eine im 19. Jahrhundert erstellte Viaduktbahn. In den Gewölben unter den Gleisen sind Lagerräume und vereinzelt Geschäfte zu finden. Auf Zugrichtungsschildern verzichtet man oft auf die Angabe der Zielbahnhöfe und es steht nur Berlin-Stadtbahn als Ziel. Bis zum 13. August 1961 begannen und endeten die Züge in Berlin Ostbahnhof. Doch der Zug, den Familie Krause erst am Bahnhof Zoo betrat, durchfuhr den Ostbahnhof rasch um in Berlin Friedrichstraße unter den Augen der Grenztruppen der DDR komplett durchsucht zu werden. Da es der Westteil der Bahnhofshalle ist, nur durch mannshohes Riffelglas von den Ostbahnsteigen getrennt, den also nur Westberliner und DDR-Bürger mit besonderer Reisegenehmigung betreten dürfen, warten die Reisenden, bis der Zug durch die Mitarbeiter des Zolls frei gegeben werden. Dann fährt die Lok einen weiten Bogen auf dieser Viaduktbahn,an den Grenzsicherungsanlagen vorbei, bis sie im Bereich des Humboldthafens Westberlin erreicht. Doch in diesem Moment, als der Schnellzug das Reichsbahnausbesserungswerk Grunewald passiert, erkundet Frau Krause die Lebensumstände der zwei weiteren Mitreisenden in dem Abteil. Es handelt sich um eine ältere Dame in einem hellgrünen Kostüm mit eng nach hinten gelegten Haaren, einer spitzen Nase im ovalen Gesicht. Ihr gegenüber sitzt ein Herr, das graue Haar im Licht leicht bläulich schimmernd, streng gescheitelt und im beigefarbenen Anzug mit blauer Krawatte, welche mit einer Nadel durchbohrt ist. Peter fand dies bereits von Anfang an interessant, fragte leise seine Mutter, ob der Herr damit seinen Schlips an der Brust festgepiekt habe, doch der strenge Blick seiner Mutter, hielt ihn davon ab weitere Fragen zu stellen und er schaute zum Fenster hinaus.


Frau Krause jedoch ist von dem unbändigen Drang zu der existentiellen Frage eines echten Berliners befallen: „Was ich Sie schon vorhin fragen wollte, sind Sie auch aus Berlin?“ Die Dame nickt: Ich wohne in Tiergarten in der Zinzendorfstr. Dort habe ich eine Komfortwohnung in einem sehr ruhigen Haus mit ausgesuchten Mietern.“ Der Herr lächelt fein: „Wir sind soeben an meinem Haus in der Alemannenstraße am Bahnhof Nikolassee vorbei gefahren. Es ist eine großzügige Einliegerwohnung.“ Frau Krause ist erschüttert. Sie hatte sich so gefreut über die Vorzüge ihrer Neubauwohnung zu berichten. Gegenüber diesen Wohnverhältnissen kommt sie sich klein vor. Ihr Mann kommt ihr zu Hilfe: „Die Zinzendorfstraße ist ja richtig tiefes Moabit.“

Die Dame setzt ein beleidigtes Gesicht auf. Doch plötzlich bremst der Zug, die Bremsen kreischen, sie halten an einem langen fast leeren Bahnsteig. Zwei Männer mit blauen Uniformen der Transportpolizei mustern die Wagenreihe, während die Angehörigen der Grenztruppen der DDR mit einigen skurrilen Werkzeugen ausgestattet sind. Auch ein Hundeführer ist zu sehen. Dann steigt eine Phalanx aus Beamten in grauen Uniformen ein. Die Jugendgruppe, die einige Abteile weiter noch eben zur Klampfe schmissige Fahrtenlieder geschmettert hatte, ist verstummt. Das „Wie oft sind wir geschritten auf dunklem Negerpfad...“ endete praktisch an der Betonmauer, die den Bahnhof von der Umgebung abtrennt. Es wird nur noch geflüstert, eine gespannte Erwartung gepaart mit Ängstlichkeit. „Der Insulaner verliert die Ruhe nicht.“

Mittlerweile ist der Hund unter dem Zug durchgelaufen. Nach etwa zwanzig Minuten werden einzelne Zugtüren zugeworfen. Ein Beobachter, der im Gang das Fenster weit nach unten gezogen hat, verkündet: „Die sind jetzt alle drin.“


Kurze Zeit später hört man das rhythmische Schnaufen der Dampflok, langsam setzt sich der Zug in Bewegung. In schneller Fahrt geht es an Babelsberg, Wildpark vorbei, die Landschaft öffnet sich, Seen und Wälder vermitteln den Abschied von der Großstadt. Mit einem Mal ruft Frau Krause: „Schaut mal da ist Werder, da hat Opa immer seine Herrenpartie im Frühsommer hin unternommen mit dem Skatverein.“ „Ja“, antwortet Hermann Krause, „der Kirschwein hatte eine durchschlagende Wirkung auf ihn und seine Beine.“ „Hermann, denk an die Kinder“, ruft Ingrid Krause empört. Da wird Karin Krause putzmunter: „Wo haben die sich durchgeschlagen?“ Peter Krause grinst und erklärt es seiner Schwester: „Durchschlagend heißt der Kirschwein hat den Darm auf Trab gebracht, so 'ppffppt.“ Ehe noch die Eltern eingreifen können, bricht Karin in Gekicher aus und Peter fährt fort: „Ach, von wegen durchschlagend, ich muss mal dringend.“ Energisch mein Herr Krause: „ Jetzt nicht, wir sind noch nicht kontrolliert, die können jeden Augenblick hier auftauchen.“ Frau Krause sekundiert: „Du hast genügend Zeit zu Hause gehabt. Reiß dich mal zusammen.“„Zu Hause war da noch nischt. Aber jetzt, ich sag doch, es ist dringend. Er klopft schon an!“ Herr Krause erhebt sich schwerfällig. „Na gut, ich geh mit, ist sicherer.“ Die Beiden verlassen das Abteil. Nervös kramt Frau Krause den Personalausweis heraus, schaut ihr Bild an und kontrolliert wiederholt den Eintrag der Kinder, wobei der Junge schon eine eigene Bescheinigung, Milchausweis wird das weiße Papier genannt, besitzt. Unvermittelt fährt sie mit ihrer rechten Hand durch das Haar, welches das Ohr bedeckt. „Hoffentlich gibt es keine Scherereien wegen meiner Frisur. Meine alte Schulfreundin musste zu Ostern im Zug nach Hamburg extra die Haare beiseite tun, wie peinlich. Sie hat richtige Segelohren. Unser Zeichenlehrer hat immer gesagt:'Waltraud, du wirst einmal mit diesen Ohren eine berühmte Segelfliegerin wie die Hanna Reitsch'. So eine Frechheit und dann passiert ihr bei der Kontrolle sowas.“ Die Moabiter Komfortwohnungsmieterin setzt eine amtliche Miene auf: „Meine Cousine ist auf dem Amt, da hat sie viel mit solchen Menschen zu tun. Sie wissen schon. Da müssen die immer auf dem Ausweis das rechte Ohr frei haben. Da kann man jemand am besten erkennen.“ Der bläulich-graumelierte Herr beugt sich zu Frau Krause, dass sie sein Rasierwasser „Tabac“ Marke Hyazinthenwasser zu zwee fuffzig von Woolworth wahrnehmen kann: „Eine schöne Frau wie Sie erkennt man immer.“ Viel Zeit zur Verlegenheit über das Kompliment hat Frau Krause nicht, denn die Tür wird plötzlich geöffnet und ein Kontrolleur sagt deutlich: „Pass- und Zollkontrolle, die Ausweispapiere bitte!“ Sofort strecken sich ihm die mit den grünlichen Ausweis versehenen Hände entgegen, als wolle Jeder der Erste sein. Frau Krause ist sehr nervös, als der Kontrolleur den Ausweis aufklappt. „Mein Sohn, stellen Sie sich vor muss gerade jetzt auf die Toilette, wo es doch so wichtig ist. Er sagt er kann nicht länger halten, mein Mann ist bei ihm. Ist das sehr schlimm?“ Der Mann in der graublauen Uniform schüttelt den Kopf und fragt: „Neben Ihnen sitzt ihre Tochter?“ Frau Krause nickt: „Ja, sie ist schon zehn Jahre alt und fährt mit uns.“ „Wem gehören die Gepäckstücke über Ihnen“. „Also, wenn Sie mich fragen, der kleine braune Koffer mit den Messingbeschlägen gehört zu mir. Ich konnte ihn gerade noch in die Ecke klemmen vonwegen den vielen Gepäckstücken der Familie, die soviel Platz einnehmen. Über dem Herren ist auch sein Reisekoffer. Mehr haben wir nicht.“ Der Mann nickt wieder und wendet sich zur Tür und verabschiedet sich mit einem „Gute Reise noch.“


Im Gang erscheinen Angehörige der Grenztruppen in ihren grünen Uniformen , von denen einer eine Leiter trägt. Dicht gefolgt von zwei weiteren Männern, die die Tür des Abteils ruckartig öffnen: „Guten Tag, wir wollen ma unter die Sitze schauen, wenn Sie mal Platz machen können.“ Der Graumelierte Bläuliche springt auf und verkündet eilfertig: „Ich kann auch eben nach draußen treten, damit Sie besser sehen können.“ „Nein, lassen Sie mal, es reicht aus, wenn Sie einfach etwas beiseite rücken.“ Nach einem prüfenden Blick unter beide Sitzbänke verlassen die Beiden mit dem Wusch für eine weitere gute Fahrt das Abteil. Nach weiteren fünf Minuten erscheinen Hermann Krause und Sohn Peter. „Na, endlich da seid ihr ja wieder. Ausgerechnet als ihr weg wart wurden wir kontrolliert. Das war so schlimm, das glaubst du nicht. Diese bohrenden Fragen und überall haben sie hingeschaut. Aber ihr musstet euch ja verdrücken.“ Peter grinst. „Jetzt drückt es nicht mehr und da waren so ne komischen Typen mit ner Leiter, die haben die Decke im Gang runtergeklappt und mit einer Taschenlampe hineingeleuchtet. Wie soll sich denn jemand da verstecken, wenn er die Klappe die Klappe von weit unten hochziehen muss?“ Der ältere wird ärgerlich: „Du solltest besser deine Klappe halten. Das waren uniformierte Beamte, die einen Befehl haben. Wenn Sie den nicht ausführen, dann geht’s ab nach Sibirien. Da herrscht noch Zucht und Ordnung. So ist das unter richtigen Soldaten. Ich war in russischer Kriegsgefangenschaft und habe mit eigenen Augen gesehen, was da für eine Disziplin herrschte. Wer in der Eiswüste nicht spurt, der wird erschossen. So sieht das aus. Das ist ein Opfermut für das Vaterland. Wenn unsere Landsleute bei Kriegsende nicht nur an sich selbst gedacht hätten, dann stünde jetzt der Iwan hinter dem Ural und der Stalin müsste Steine kloppen bei uns.“ „Siehst du Peter, das kannst du nämlich gar nicht beurteilen.“ Herr Krause will die Diskussion abbrechen, sie ist ihm lästig und stattdessen schaut er in die Landschaft, soeben haben sie den Ort Kade passiert und bei Anblick eines Maisfeldes lässt es ihn nicht mehr ruhig bleiben. „Wie die hier das anbauen. Viel zu dicht gepflanzt. Das verkümmert doch. Sieht man ja. Typisch LPG 'Rote Rübe'.“ Hermann Krause ist leidenschaftlicher Laubenpieper in der Kolonie „zur Windmühle“. Das berechtigt ihn zu solchen fachlichen Beurteilungen. Er öffnet damit das Fass „armer Osten“. Eine lebhafte Debatte setzt ein, ob man wirklich alle Wünsche der Ostverwandten erfüllen solle. Die Frau aus Moabit beschwert sich über ihre Cousine Wanda, die sich eine „Haut-Nährcreme“ für fünf D-Mark bestellt hat. Angeblich wollte sie die Creme tauschen. „Ja, da sieht man mal wieder, dass der Ulbricht nur Lügen erzählt. Die tauschen da noch wie ich früher ikn der Gefangenschaft“, gibt der ältere Herr zum Besten. „Stellen Sie sich doch vor, mein Mann hat ja Elektriker gelernt und repariert auch heute noch alle Stromsachen bei uns. Da hat mein Onkel aus Jüterbog ihm ein Fachbuch über Elektrik als Dank für unser großes Geschenkpaket geschickt. Da steht doch bestimmt nur falsches drin, weil die doch ganz anderen Strom haben. Das weiß ich noch von früher. Der Volksempfänger lief bei denen nicht. Jetzt macht er da was, dass da im Buch beschrieben ist und gar nicht geht bei uns im Westen. Dann kriegen wir noch einen Schlag.“ Sie Nase der Frau aus Moabit wird noch spitzer: „Ach lassen Sie bloß die Finger vom Strom. Die im Osten kriegen alles fertig. Gott sei Dank habe ich keine Angehörigen dort.“


Die Überquerung der großen Brücke über die Elbe entlockt höchstens den Kindern ein Staunen, während sich die Erwachsenen über die Ostzone austauschen, jeder kann etwas dazu beitragen, von gierigen Verwandten bis hin zu Kriegserlebnissen mit Russen. Hermann Krause findet mehrfach Gelegenheit sich über die „ollen“ Autos, die an den Bahnübergängen warten, zu mokieren. Doch der Gesprächston nimmt niemals die volle Lautstärke an, die man bei den rhythmischen Schienenstößen und dem Rattern bei Fahrt über Weichen erwarten sollte. Magdeburg zieht vorüber. Da entdeckt Peter bei der Durchfahrt durch den Bahnhof Sudenburg einen großen Gebäudekomplex aus roten Backsteinen mit vergitterten Fenstern. „Guck mal Vati“, ruft er, „das sieht ja aus wie ein Knast.“ Der ältere Herr antwortet sofort: „Das mein Lieber, das ist ein Gefängnis, was du hoffentlich niemals von innen sehen wirst. Ich kenne Menschen, die da drinnen saßen, weil sie es gewagt haben die SED zu kritisieren oder sonst unvorsichte Bemerkungen machten. Das ist bei uns völlig unmöglich deshalb bestraft zu werden. Das ist eben unsere Demokratie und das drüben das größte noch existierende Konzentrationslager. Dass es dir so gut geht, dafür kannst du unseren amerikanischen Soldaten tausendmal 'Danke' sagen.“ „Na, du gehst doch gern mit deiner Schwester zum amerikanischen Volksfest“, ergänzt Frau Krause. Peter nickt. Noch eine gute halbe Stunde wird quält sich der Zug über die nun eingleisige Strecke in Richtung Marienborn. Die Landschaft ist eintönig, leicht hügelige Rübenfelder mit vereinzelten Bäumen werden nur hin und wieder durch Dörfer abgelöst. Karin blickt von ihrer Lektüre auf und liest laut das vorbei huschende Bahnhofsschild vor. „Kreileben-Kackenstedt, das ist ja lustig.“ „Karin“, zischt Frau Krause, „das heißt Dreileben-Drackenstedt, du brauchst wohl ne Brille.“ Einige Zeit später bremst der Zug, die Gleise fächern sich auf, einige Güterzüge stehen auf Nebengleisen, als der Zug in den Bahnhof Marienborn einfährt. Wieder ersterben die Gespräche. Auf dem Bahnsteig stehen vereinzelte ältere Reisende. Peter ist erstaunt: „Die steigen hier ja ein!“ In der Tat ziehen zwei alte Frauen an dem Abteil vorbei, doch wenig später erscheint die schon altbekannte Passkontrolle in Form zweier Uniformierter. Wieder werden die Ausweise gezückt wie Autogrammkarten, doch nur kurz gemustert, denn nach zweiundzwanzig Minuten ist die Abfahrt in Richtung Helmstedt im Fahrplan vorgeschrieben. Pünktlich verlässt der Schnellzug den Bahnhof Marienborn, er durchfährt ein längeres Waldstück, in dem plötzlich Gleise abzweigen An dem Stellwerk steht „Blockstelle Harbke“. Als sich der Wald lichtet, erkennen die Reisenden die Grenzsicherungsanlagen die nun hinter sich gelassen werden, die Strecke macht eine weite Linkskurve und aus dem Waldstück tauchen die Schornsteine des Braunkohlenkraftwerkes Harbke auf, sie werden schnell kleiner. Die ältere Frau mit ihrer Komfortwohnung fasst sich als erste und ihr entringt sich der Seufzer: „Endlich! Endlich sind wir in der Freiheit angekommen.“ Schnell steigt Geräuschpegel auch aus den anderen Teilen, die Unterhaltung wird sehr lebendig und die Klampfe begleitet den Gesang der Jugendgruppe, die mit „In einem Harung jung und stramm, ssst datda, tirallala...“ beginnen.


Da erreicht der Schnellzug Helmstedt. Am Bahnhofsgebäude angewachsen ist eine Barackenreihe. Vor einer Tür prangt der Bundesadler und tatsächlich wenig später kommt ein ganzer Trupp Grenzschutzbeamter heraus, die in den Zug einsteigen. Einige tragen ein dickes Buch unter dem Arm. Bald darauf werden die Abteiltüren aufgerissen. Die Personalausweise werden wieder verlangt. Kommt also ein perfekt kontrollierter Zug aus Westberlin nach Durchfahrt in der DDR in die Bundesrepublik, warum müssen dann die Reisenden nochmals überprüft werden? Weil subversive Elemente im Rentenalter, die in Marienborn zugestiegen sein könnten den demokratischen Rechtsstaat untergraben wollen? Nein, sondern wegen eventuellen Reisekadern, die mehrfach vom Ministerium für Staatssicherheit überprüft und geimpft sind. Diese müssen gefragt werden, ob sie die BRD ausspionieren wollen. Darum wird Hermann Krause mit der Frage konfrontiert: „Sind Sie aus der SBZ eingereist?“ Da hat Herr Krause nur mit einem halben Ohr zugehört und antwortet: „Nein nicht mit der 'BZ', sondern meine Frau hat eine 'Morgenpost' heute gekauft, die ist ganz tief unten in der Reisetasche.“ Seine Frau schaltet sich ein: Hermann, der Beamte will wissen, ob du aus der Zone bist.“ Herr Krause schaut zu seiner Frau und rollt mit den den Augen: „Sehe ich etwa so aus?“ Jetzt wird der Beamte sehr dienstlich: „Sie haben hier keine Fragen zu stellen, sondern meine zu beantworten. So geht das schon mal gar nicht. Sie können auch gern mit mir aussteigen und ich zeige Ihnen die Dienstvorschrift. Dann nehmen Sie eben einen späteren Zug. Den Personalausweis oder Reisepaß bitte!“ Herr Krause nimmt den barschen Ton wahr und seine Körperhaltung deutet Unterordnung an, er reicht das Gewünschte mit einem leisen: „Bitte recht sehr“. Der Beamte prüft genau den Ausweis und schlägt dazu sein dickes Buch auf. Es ist das Fahndungsbuch. Offenbar findet er dort keinen passenden Eintrag. Er kommentiert das mit einem „Na also, das klappt doch.“ Frau Krause will wieder für gutes Wetter sorgen: „Mein Mann hat auf seinem verantwortlichen Posten bei Siemens immer soviel um die Ohren, der ist manchmal richtig zerstreut, deshalb fahren wir ja jetzt auch in Urlaub.“ Der Beamte nickt zustimmend und fährt wohlwollend fort: „Sehen Sie mal, das dient ja auch zu Ihrem Schutz. Was denken Sie, was für Leute hier aus der Zone kommen, das sind nicht nur Rentner. Da sind welche dabei, die haben auch schlimme Sachen gegen unsere freiheitlichen Demokratie vor. Wir sind ja ein Rechtsstaat, in dem es keine große Überwachung gibt. Darum müssen wir an den Grenzen sehr wachsam sein. Diese Übeltäter müssen wir mit gezielten Fragen herausfischen, sonst sitzt noch eines Tages der Ulbricht in dem Abteil und will seine Großtante in Hannover besuchen.“ Schlagartig fallen die Erwachsenen der Abteilgemeinschaft in herzhaftes Lachen ein. Der ältere Herr ruft: „Glänzend, geradezu ausgezeichnet dieser feinsinnige Scherz!“ Er ruft es eine Spur zu heiter und zu laut. Peter und Karin schauen sich ratlos an. Der Beamte schließt siegesgewiss dir Tür, während er bemerkt: „Also wissen Sie das nächste mal Bescheid.“


Die Dampflok wird gegen eine Diesellok der Baureihe V 200 getauscht. So ist auch eine höhere Reisegeschwindigkeit möglich, als der Zug über die zweigleisige Hauptstrecke nach Braunschweig unterwegs ist. Peter gibt sich mit dem Vorfall nicht zufrieden. „So ein Blödsinn, wer meldet sich denn freiwillig und sagt:'Hallo ich bin ein Spion.' Da wäre er ja bescheuert. Die Frage kann sich der Typ komplett sparen, der wird nie eine ehrliche Antwort darauf kriegen – von Spionen jedenfalls.“ Herr Krause zuckt mit den Schultern, während er die wellige Rübenlandschaft betrachtet, entlockt es ihm nur ein: „Die haben eben ihre Vorschriften.“ Frau Krause setzt eine ärgerliche Miene auf, doch will sie lieber das Thema wechseln. Peter lässt sich nicht beirren, bei ihm macht sich bereits die Pubertät bemerkbar. „Na schön, wenn ich so ein Superspion wäre, dann wäre ich mit der S-Bahn zum Zoo gefahren und dort in den Schnellzug eingestiegen. Dann hätte ich ja nicht gelogen bei der Frage von dem Grünen. Außerdem, deshalb einfach Vati so anzublaffen, wo er mal einen Witz gemacht, was bei ihm nur alle Jubeljahre vorkommt. Da waren die Kontrolleure im Osten ja viel freundlicher. „Also, jetzt reicht es Peter“, entgegnet Frau Krause, „erstens war das kein Typ sondern ein Grenzschutzbeamter unseres Landes, ja? Außerdem hast du ja gar nicht mitgekriegt, wie ich verhört wurde von den Ostzonalen. Du musstest ja ausgerechnet auf dem Klo verschwinden, als es ernst wurde. Ich will dir mal eins sagen: der Beamte hat Vati nicht angeblafft, sondern ihn belehrt, weil er es nur gut mit uns meint. Schließlich wäre er ja sonst nicht beim Grenzschutz. Der hat nämlich nur seine Pflicht getan. Wenn jemand seine Pflicht tut, dann kann er Respekt erwarten für diese Arbeit.“ Befriedigt lehnt sie sich zurück, während Herr Krause sekundiert: „Mutti hat ganz recht, jetzt ist Schluss mit deinen Spinnereien, nimm dir lieber ein Beispiel an deiner Schwester, die liest eifrig im Buch.“ Peter setzt sein nichtssagendes Schülergesicht auf, so wie er es in der Schule macht, wenn der Geschichtslehrer wieder einen Tobsuchtsanfall kriegt, weil jemand Homer sagte statt Ho-mähr. Der ältere Herr entschließt sich zu einem wissenden Lächeln und beginnt zu Peter gewandt: „Junger Sportsfreund, du machst dir die Sache viel zu einfach. Ich bin Beamter am Gericht, da hat man richtig Einblick in Rechtssachen und da kommt es immer bei der Verurteilung von Straftätern darauf an, ob jemand mit Vorsatz handelt oder nicht. Wird also der Agent zuvor gefragt, ob er aus der sowjetisch besetzten Zone eingereist ist und er sagt nein, dann ist das eine Lüge. Wir der Agent erwischt und steht vor Gericht, dann kann er nicht sich darauf herausreden, dass er rein zufällig seinen Neffen, der als Wachsoldat vor der Kaserne steht, fotografiert hat. Er hat bei der Einreise gelogen und der Richter nimmt das als Vorsatz für eine Straftat. So sieht die Angelegenheit nämlich aus.“ Sehr befriedigt lehnt er sich zurück, nicht ohne vorher die Zustimmung der Mitreisenden als Applaus für sich verbucht zu haben. Frau Krause ist erschüttert: „Ja alsoo, von der Seite habe ich das noch gar nicht betrachtet. Donnerwetter, Fachmann muss man sein. Da können wir Laien ja gar nicht dran rütteln. Peter, schreib dir das, was der Herr gesagt hat, hinter die Ohren.“ Herr Krause stimmt zu: „Peter jetzt weißt du es und richte dich danach.“ Karin Krause klappt ihr „Heidi“- Buch zu und fragt nöhlend: „Ich habe Hunger, habt ihr denn gar keine hartgekochten Eier dabei?“ Es räuspert sich die Dame mit der Komfortwohnung aus Moabit. „Wo Sie doch beim Gericht sind, meine Nachbarin und ich leiden abends fürchterlich unter dem Lärm des Studenten, der eine Etage tiefer wohnt. Der hört so eine schreckliche Jazzmusik, immer das Schlagzeu und der Bass, wir haben uns schon beschwert, aber meine Nachbarin meint, wir sollten etwas dagegen unternehmen. Was raten Sie denn?“


Noch bevor die Rechtsauskunft erteilt werden kann, bricht Frau Krause angesichts der an der Bahn gelegenen Eigenheimsiedlung in Entzückensschreie aus: „Sieh mal Hermann, die haben alle im Garten so eine Wäschespinne zum Zu- und Aufklappen wie die Poeschkes in der Schünemannstraße.“ Diese fröhliche Abteilgemeinschaft jagt mit dem D 110 durch den Bahnhof Schandelah der wahren Freiheit entgegen. Gute Reise!









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