Versuch
einer Widmung
Eigentlich
wollte ich diese Seite dem bedeutendsten Dichter, öhemm, dem
bedeutendsten deutschen Dichter der Neuzeit Lothar Frohwein
widmen. Doch leider ist er zu früh für uns verstorben. Viele haben
noch die Bilder auf der Leinwand und vor dem Fernseher vor Augen,
als die große Lesung in der örtlichen Volkshochschule stattfand.
Herausragend die souveräne Moderation der Frau Direktor Lohse und
dem Verein der Literaturfreunde unter der Ägide von Frau von
Bredenbeck. Wie stets bei Sterbefällen gibt es dann
Testamentsvollstrecker, die im wahrsten Sinne des Wortes, das
Testament vollstrecken um die Erbmasse zu mehren, so dass der
Erblasser völlig erblasst. Allgemein ist allerdings festzustellen,
dass dem Verblichenen kaum noch die Schamesröte ins Gesicht steigen
kann, wenn die Tochter auf juristischem Wege über ein umstrittenes
Urheberrecht es mir nun auch nicht gestattet weiter aus dem Werk
dieses Dichters zu zitieren. Dennoch möchte ich an dieser Stelle der
Kunstmäzenin Frau von Bredenbeck zurufen:
"Provinz, gnädige Frau - Provinz
ist überall!"
Sie macht noch nicht einmal vor den eigenen
Nachfahren halt.
Zur Geschichte der
eigenen Werke:
- 1972 Erste
ernste literarische Versuche.
- 1973 Der
Gedichtzyklus "Sorgenferns Algenlieder" entstehen. Sie sind ein
Abgesang auf die Spießerwelt des Oberharzer "bergstädtischen
Jetset". Zwangsgereimtes für Zwanghafte. Mein Dank reicht vom
Berginspektor bis zur Lokalredakteurin des Provinzblattes.
- 1974 Die
erste Erzählung "Der Kacker" wird publik. Uneigennütziger
Förderer der literarischen Begabung ist der Freund und
Deutschlehrer Dr. Lothar Meyer. (Er war für fast jede Schandtat
zu begeistern)
Die folgende
Schaffensperiode ist durch das besondere studentische Leben im
Oberharz gekennzeichnet. Das literarische Wirken erstreckt sich
mehr auf den akademischen Bereich. Die wohl bekannteste
Veröffentlichung ist eine Vorlesungsankündigung am schwarzen Brett
des Institutes für Technische Mechanik an der Technischen
Universität. Unter einem adeligen Pseudonym wird für die Studenten
der Fachrichtungen: Bergbau, Hüttenwesen, Steine Erden und
Maschinenbau die Vorlesung inclusive einer Übung mit dem Titel
"Technische Chemodynamik" angekündigt. Diese Vorlesung muss mit
einem Übungsschein abgeschlossen werden, der eine Voraussetzung
zur Zulassung zum Vordiplom ist. Die juristische Glaubhaftigkeit
erfolgte durch einen angeblichen Beschluss eines
"Feierabendgremiums", dem Konzil, welches nur zur Wahl des Rektors
zusammentritt und sonst völlig untergeordnete
Repräsentationsaufgaben inne hatte. Der Anlass dazu war eine
Wette, dass man einem durchschnittlichen Studenten auch noch so
abstruse Prüfungen auferlegen kann, ohne eine Beschwerde fürchten
zu müssen. Die Wette wurde gewonnen.
- 1987 entsteht
die erbauliche Predigt "Erntedank im November". Sie ist ein
warmherziges Dankeschön für die unzähligen lausigen Monologe,
die Pastores über meine lange Dienstzeit hinweg als
Kirchenmusiker verzapft haben.
- ab 1989 erfolgen
in loser Reihenfolge Veröffentlichungen in der
Literaturzeitschrift "Krautgarten", Beiträge zu Ausstellungen in
Form von Plakaten mit politischen Inhalten, Erzählungen,
Gedichte in verschiedenen Foren und Anthologien.
- 2008 entsteht der Beitrag für den MDR -
Literaturwettbewerb "Ein Spiegelbild", der zu einer Reihe von
Erzählungen gehört, die meine Erfahrungen im Ostdeutschland der
Nachwendezeit wiedergeben.
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